Interview mit Herrn Strahlen

Veröffentlicht am 01.12.2010
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Anlässlich der Aktion "Siehst du mich?" haben Laura, Dogukan und Philip (4a) ein Interview mit unserem Bezirkspolizisten Herrn Strahlen durchgeführt. Lesen Sie hier, was die Aktion bringen sollte - und was der "Drive in" von Mc Donald´s mit unserer Schule zu tun hat.

 

Philip: Wie heißen Sie?
Mein Name ist Michael Strahlen.

Laura: Welchen Beruf haben Sie?
Ich bin Polizeibeamter.

Dogukan: Welche Aufgabe haben Sie in unserem Stadtteil?
Ich bin ein so genannter Bezirkspolizist. Man könnte auch sagen, ein Kontaktbeamter. Es gibt in Solingen 16 Kontaktbeamten. Solingen ist in 16 Teile aufgeteilt. Ich habe den Teil vom botanischen Garten am Frankfurter Damm bis zum Humboldtgymnasium und zur Bebelallee. In diesem Gebiet liegt eure Schule.

Philip: Wer hat die Aktion „Siehst du mich?“ organisiert?
Die Aktion „Siehst du mich?“ haben die Verkehrserzieher der Polizei organisiert. Diese Herren kennt ihr vom Radfahrtraining: Herr Schmidt, Herr Dahlmann und Herr Müller.

Laura: Was war das Ziel dieser Aktion?
Das Ziel der Aktion „Siehst du mich?“ ist, den Autofahrern zu zeigen, wie viele Kinder unterwegs sind. Letztes Jahr sind 63 Kinder im Straßenverkehr zu Schaden gekommen. Das soll vermieden werden.
Es war eine gute Sache, euch und euren Eltern zu zeigen, wie man den Schulweg durch hellere Kleidung sicherer machen kann.

Dogukan: Es war ziemlich kalt. Haben Sie auch gefroren?
Gefroren habe ich nicht. Da kenne ich andere Temperaturen. Ich war gut angezogen und hoffe, dass ihr auch alle warm gekleidet wart. Eine lange Unterhose passt schon mal in die Jahreszeit, auch wenn die nicht schick aussieht.
Ob sich die Aktion wirklich gelohnt hat, kann man jetzt noch nicht beurteilen. Das kann man höchstens an den Zahlen der verletzten Kinder in 2010  ablesen.

Philip: Wie viele Kinder haben in Solingen an der Aktion teilgenommen?
Ich schätze ungefähr 2500 Kinder haben teilgenommen.

Laura: Haben Sie beobachten können, dass die Autofahrer tatsächlich vorsichtiger fahren? (Unfallzahlen??)
Ich finde, dass es diesmal besser war als letztes Mal. Beim letzten Mal war ich schon erschrocken, wie die Autofahrer manchmal an den Kindern vorbeigefahren sind. Diesmal habe ich das so nicht festgestellt.
Aber ich muss auch sagen – wenn man als Autofahrer so viele Kinder sieht, dann muss man bremsen und kann nicht mit 50 km/h daran vorbeifahren. Aber ich finde, es war schon besser.

Dogukan: Wie finden Sie es, wenn Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen?
Grundsätzlich möchte die Polizei, dass Kinder zu Fuß zur Schule gehen. Es gibt natürlich eine Einschränkung: Man beginnt damit noch nicht in der ersten Klasse. Man muss die Kinder daran gewöhnen.
Aber je nach Schulweg, Alter und Selbstständigkeit der Kinder, sollten die Kinder der Grundschule dann zu Fuß zur Schule gehen.

Allerdings muss man auch sehen, dass in Solingen und in ganz NRW die Schulbezirke aufgelöst sind. Das heißt, die Kinder, die hier in die Schule gehen, müssen nicht immer unbedingt in der Nähe wohnen. Deshalb kann man auf das Auto manchmal nicht verzichten. Dabei bitte ich allerdings darum, dass die Eltern nicht bis vor die Schule fahren wie beim Mc Donald´s „Drive in“, sondern dass sie ihre Kinder vorne an der Carl-Zeiss-Straße aussteigen lassen. Die Kinder können dann den Rest zu Fuß gehen.

Philip: Haben Sie für diese Eltern gute Tipps, wie man die Probleme vermeiden kann?
Wenn Kinder gebracht werden, dann sollten die Eltern nicht in die Sackgasse der Sternstraße einfahren. Es gibt die Möglichkeit, die Straße vor der Sternstraße zu nutzen – die Carl-Zeiss-Straße.
Auf der anderen Seite kann man – wenn man den Schulberg hochgeht – auch auf der Ziegelstraße/Freiheitsstraße parken. Die paar Schritte, die schafft wohl jedes Kind.

Laura: Sind sie eigentlich nur für unsere Verkehrssicherheit da oder können wir auch mit anderen Problemen zu Ihnen kommen?
Ich bin für die Schule zuständig, aber auch für die Eltern und die Lehrer. Wenn es Probleme gibt, beschränkt sich das nicht nur auf den Straßenverkehr. Wenn ihr etwas habt und mich seht, könnt ihr gerne zu mir kommen. Ihr könnt mich auch im Büro am Walder Kirchplatz 11 besuchen. Das ist direkt neben der evangelischen Kirche. Eine kleine, schöne Polizeidienststelle, die es so eigentlich nirgendwo mehr gibt. Wenn ihr mit euren Eltern auf dem Weihnachtsmarkt seid, könnt ihr sie ja mal suchen.

Philip: Vielen Dank, dass sie gekommen sind für das Interview!
Bitte! Das habe ich gerne gemacht.

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