Zirkus Glitzerstern - Erfahrungsbericht einer Mutter

Veröffentlicht am 16.03.2015
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Schon vor Monaten hatten wir von unserer Lehrerin, Frau Steins, gehört, dass der Zirkus wieder kommt. Hurra!!! Schule und Zirkus passt für mich toll zusammen und bei der letzten Zirkus-Woche vor drei Jahren war ich von der Aufführung vollkommen begeistert.

Der Kontrast zu meinem normalen Berufsalltag ist ziemlich groß und daher stand für mich sofort fest: Da machst du mit!

Als das erste Treffen anstand, wuchs die Spannung immer mehr. Es gab unglaublich viel zu planen – ein riesen Kompliment dabei an Frau Topoll, die alles gut im Blick hatte und uns Eltern direkt auf Augenhöhe einbinden konnte. Natürlich hätten es ein paar Eltern mehr sein können...aber manchmal passt es halt nicht.

Kurz vor Beginn gab es dann leichte Turbulenzen, der Einführungslehrgang für die „Übungsleiter“ musste umstrukturiert werden, aber mit ein wenig Flexibilität und viel guter Laune war auch das machbar.

Die beiden Profis Miriam und Alex (?) vom Kölner Spielezirkus waren der Hammer!  Zwei nette, hilfsbereite Menschen, die immer gut gelaunt da waren, wo sie gebraucht wurden. Am ersten Tag hatten wir die Gelegenheit, alles auszuprobieren: Balancieren, Jonglage, Akrobatik, Gymnastik mit hochkomplizierten Kombinationsübungen und sogar  ein Nagelbrett standen zur Auswahl. Ziel war eine kleine Vorführung vor den Kindern. Dabei kamen wir alle mächtig ins Schwitzen – egal wie fit wir waren. Auf jeden Fall war es ein großer Spaß all diese Dinge auszuprobieren und „Grenzerfahrungen“ zu sammeln.

Der Schweiß und die blauen Flecken wurden während der Aufführung von den glänzenden Kinderaugen weggepustet! Großes Raunen und Staunen ging durch die Halle, als die Kinder uns „Große“ als Künstler sahen. Vieles klappte und ehrliche Komplimente wurden gemacht. Mein Sohnemann war stolz...und seine Mutter auch!

Nun wussten auch die Kinder, worum es in den nächsten Tagen gehen würde. Ihre Motivation war greifbar und hielt sehr lange an. Alle Klassen durchliefen die verschiedenen Stationen, um zu schnuppern.  Mein Spezialgebiet war die Akrobatik.

Während einige scheue Rehe sich ganz vorsichtig den Aufgaben näherten, gab es auch Stuntmänner und -frauen, die sofort mutig Vollgas geben wollten. Am Ende hatten alle ein breites Grinsen auf den Lippen, denn Teil einer menschlichen Pyramide zu sein, ist schon etwas besonderes.

Nach dem Schnuppern standen die Entscheidungen an – wer darf wo mitmachen?! Eigentlich waren alle über ihre Gruppen hocherfreut, auch wenn der beste Freund vielleicht doch etwas anderes einstudieren musste als man selbst. Nun mussten wir kreativ werden und eine eigene Nummer für den Samstag entwerfen. Es wurde viel probiert und gelacht, bis dann ein echtes Konzept erkennbar war, auf das hingearbeitet werden konnte. Unsere beiden Profis standen dabei mit Rat und Tat zur Seite.

Für mich als Mutter war die Arbeit mit den Kindern eine große Herausforderung. Ein liebenswerter Hummelhaufen, der durchaus mit viel Motivation, aber auch sehr unterschiedlichen Talenten gesegnet war. So schön und erfüllend die Zeit war – so anstrengend und nervenaufreibend war sie gleichzeitig!

Der Samstag ist schnell erzählt, weil er auch einfach unglaublich schnell vorbei war: Schminken, Umziehen, Besprechen, raus auf die Bühne, Applaus bekommen, wieder runter von der Bühne, umziehen – und das zweimal! Ok, der Abbau danach war etwas lästig, aber auch das gehört dazu.

Es mag sich komisch anhören, aber es lief ein wenig wie ein Film ab. Einmal in den Tag gestartet, befand ich mich in der Spur und da stimmte einfach alles. Die tolle Stimmung, die Kostüme, der Applaus, die unglaublich gute Zusammenarbeit mit den anderen Eltern und Lehrern hätten nicht besser sein können. Ich bin dankbar für diese schöne Woche!

Jetzt bleibt mir nur noch zu sagen:

Wir sehen uns in vier Jahren wieder – denn dann ist meine Tochter ein Zirkuskind!!

 

Andrea Merten

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